Wie alt sollte ich sein, um Statistin oder Statist zu werden?
Interessierte sollten mindestens 16 Jahre alt sein. Gegen oben ist die Grenze offen. Am häufigsten kommen jüngere und jung gebliebene Mitwirkende bis ca. 40 Jahre zum Einsatz.
Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
Du solltest Freude an der Opernwelt haben und neugierig darauf sein, einmal selber auf der Bühne zu stehen. Eine spezielle Ausbildung ist nicht nötig. Am wichtigsten sind Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, Proben- und Aufführungsterminen Priorität gegenüber anderen privaten Terminen zu geben. Für Männer wie Frauen ist es hilfreich, eher gross und schlank zu sein sowie nicht zu alt (siehe oben). Zudem solltest Du in Zürich oder in der Nähe leben.
Wie komme ich zum ersten Mal auf die Bühne?
Wenn Du über diese Website Dein Interesse gemeldet hast, schauen wir, ob für eines der nächsten Stücke Statist/innen mit Deinem Profil gesucht werden (Mann/Frau, Alter, Statur…). In diesem Fall laden wir Dich zu einem Casting ein und informieren Dich über den Zeitrahmen der Proben und Vorstellungen. Mit der Annahme der Einladung bestätigst Du, dass Du bei dieser Produktion mitwirken kannst. Am Casting wählt das Regieteam aus, wen es im Stück haben möchte. Es werden immer auch Zweitbesetzungen ausgewählt, die die Proben begleiten und für andere Statistinnen und Statisten einspringen können.
Eine andere Möglichkeit ist es, dass Du bei der Wiederaufnahme eines Stücks, dessen Première bereits in einer vergangenen Spielzeit war, quasi nachrutschst, weil Personen aus der Originalbesetzung verhindert sind. Solche Rollen werden in der Regel an erfahrene Statistinnen und Statisten vergeben.
Eine andere Möglichkeit ist es, dass Du bei der Wiederaufnahme eines Stücks, dessen Première bereits in einer vergangenen Spielzeit war, quasi nachrutschst, weil Personen aus der Originalbesetzung verhindert sind. Solche Rollen werden in der Regel an erfahrene Statistinnen und Statisten vergeben.
Wie viel verdiene ich?
Statisterie ist ein Hobby, kein Beruf. Die Bezahlung ist nicht die Motivation, um sich als Statistin oder Statist am Opernhaus zu engagieren. Pro Probe und Aufführung wird jeweils eine Spesenpauschale von weniger als 20 Franken vergütet. Aber, wer als Statistin oder Statist am Opernhaus aktiv ist, kann Freikarten für sich selber sowie für Familie und Freunde bestellen - sogar für Stücke, bei denen man nicht mitwirkt, sondern einfach als Publikum geniessen möchte.
Wie viel Zeit muss ich für eine Produktion aufwenden?
In der Regel finden die Proben wie auch die Aufführungen am Abend statt (meist ab 18 Uhr, Aufführungen später). Die Proben können auch am Samstagvormittag stattfinden. Für die Schlussproben (Bühnenproben, Haupt-/ Generalprobe) solltest Du Dir zudem zwei bis vier Termine untertags einrichten können. Je nach Stück und Art des Einsatzes gibt es für eine Neuinszenierung ungefähr zehn bis zwanzig Proben, die je etwa drei Stunden dauern. Probenbeginn ist in der Regel sechs Wochen vor der Première. Danach gibt es etwa acht bis zehn Aufführungen. Wenn das Stück in einer späteren Saison eine Wiederaufnahme erfährt, sind dieselben Statisten wie bei der Première eingeteilt.
Kann die Statisterie Sprungbrett für eine Schauspielkarriere sein?
Nein. Statistinnen und Statisten übernehmen stets kleine Rollen, in denen nicht gesprochen oder gesungen wird – die Chance, dabei «entdeckt» zu werden, ist minim. Viele Statistinnen und Statisten engagieren sich neben dem Opernhaus auch im Laientheater, was eine gute Ergänzung sein kann.
Was für Rollen spielen Statistinnen und Statisten?
Wir übernehmen alle möglichen stummen Rollen. Die Einsatzbreite reicht von "einmal über die Bühne laufen" bis zu aufwändigeren Rollen, in denen im Einklang mit Musik und Solisten bestimmte Aktionen - beispielsweise die Übergabe einer Pistole oder ein kurzer Tanz - gespielt werden. Männer werden am häufigsten als Soldaten, Kellner oder Diener eingesetzt, Frauen ebenfalls als Kellnerinnen oder Dienerinnen, oder aber als «leichte Mädchen». Aber es gibt immer wieder neue und zum Teil auch überraschende Rollen - warst Du vielleicht schon einmal ein Baum? Oder ein Tier? Oder...?
Wie läuft ein Casting ab?
Das ist je nach Regieteam und Rollen sehr unterschiedlich. Manchmal genügt es, sich kerzengerade hinzustellen, ein andermal wird man aufgefordert, sich gemäss Vorgaben im Raum zu bewegen oder eine kleine Szene zu improvisieren. Da alle im gleichen Boot sitzen, ist das Eis meist rasch gebrochen.
Wenn ich mich anmelde, aber schon bei der ersten Anfrage absagen muss, fliege ich dann wieder aus der Kartei?
Nein, selbstverständlich nicht. Wir behalten dich in der Kartei und werden Dich bei der nächsten Gelegenheit wieder anfragen. Wenn Du Dich hingegen gar nicht auf unsere Anfrage reagierst gehen wir davon aus, dass Du nicht mehr interessiert bist.
Darf ich auch einmal fehlen an einer Probe oder Vorstellung, z.B. wegen eines wichtigen geschäftlichen Termins?
Ja. Die meisten von uns sind berufstätig, und es kann vorkommen, dass man einmal nicht verfügbar ist. Dies muss aber die Ausnahme bleiben und frühzeitig mit dem Oberstatisten (Deiner Ansprechsperson) abgesprochen werden. Die Proben finden – mit Ausnahme der Schlussproben – jeweils ausserhalb der Bürozeiten statt. Wir bemühen uns, die Termine jeweils so früh wie möglich bekannt zu geben, sodass man sich diese reservieren kann.
Muss ich dem Statistenverein beitreten, um Statist/in am Opernhaus Zürich sein zu können?
Nein. Der Statistenverein organisiert alle Statisteneinsätze am Opernhaus. Die Mehrzahl der Statistinnen und Statisten sind aber nicht Mitglieder des Vereins. In den Verein kann man erst eintreten, wenn man bereits einige Jahre am aktiv mitgewirkt und sich als engagiert und zuverlässig erwiesen hat.